Schluss mit Grübeln
Raus aus dem Krisengefühl, rein in die Entspannung
„Ich kann keine Nachrichten mehr ertragen und von Social Media habe ich mich komplett verabschiedet. Und trotzdem liege ich jede Nacht wach und überlege, was ich mache, wenn hier alles zusammenbricht“.
Solche Sätze höre ich in letzter Zeit immer häufiger. Verständlich, denn die gesellschaftlichen Entwicklungen in unserem Land, die Europa- und Weltpolitik, der Klimawandel und nicht zu vergessen die Veränderungen die durch KI begonnen haben, können uns schon einmal die Luft abschnüren. Umso wichtiger, erst einmal tief durchzuatmen.
Veränderungszeit ist Krisenzeit
Veränderungen machen Angst. Schnell kommt das Gefühl auf, den Dingen des Lebens hilflos ausgeliefert zu sein. In turbulenten Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig, das innere Gleichgewicht zu bewahren, um gestärkt aus Krisen und kreisenden Gedanken hervorzugehen. Die großen Weltprobleme können wir allein nicht lösen, doch es hilft schon, die eigenen Herausforderungen in den Griff zu bekommen. Ein erster Schritt in Richtung Stärkung der Resilienz ist es, das
innere Gleichgewicht herzustellen.
Was kann man tun, um das Gefühl zu stärken, die Zügel des Lebens wieder in der Hand zu haben?
1.Selbstfürsorge: Ein positives Grundgefühl herstellen Wer sich bewusst Zeit nimmt, um auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, ist grundsätzlich gut aufgestellt. Besonders in Krisenzeiten sollte man Dinge tun, die einem ein positives Grundgefühl geben. Es dürfen kleine Dinge sein: Ein Entspannungsbad nach der Arbeit, ein oder Tee oder Kaffee auf dem Lieblingsplatz, Mandalas malen oder bewusst mehr Zeit in der Natur verbringen – wichtig ist herauszufinden, was beruhigt und, guttut und Freude bereitet.
2. Achtsamkeit und Meditation: Verankerung im Hier und Jetzt Achtsamkeit und Meditation sind hilfreich, um sich im Hier und Jetzt zu verankern und den Geist zu beruhigen. Regelmäßige Meditation, verbunden mit Atemübungen, führen zu innerer Ruhe und erhöhen die Stressresistenz. Für Menschen, die Probleme mit dem Schlafen haben, empfehle ich Autogenes Training und andere Formen der Autosuggestion.
3. Ein Schreibjournal führen: Schöne Momente schreibend wiedererleben Das ist mein besonderer Tipp. Wer täglich notiert, was alles gut gelaufen ist und wofür man dankbar sein kann, ist zufriedener mit dem Leben. Denn die schriftliche Erinnerung an schöne und gute Momente des Tages hilft, die kleinen Freuden des Lebens wertzuschätzen und öfter ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Auch eine Liste mit Krisen, die man im Leben schon einmal erfolgreich gemeistert hat, bringt das Gefühl der Selbstwirksamkeit zurück. Geboostert wird die Wirkung, wenn
zusätzlich notiert wird, was bei der Krisenbewältigung hilfreich war. Es mag merkwürdig klingen, doch es funktionier: Wer abends eine Frage notiert, die bewegt und den Schlaf raubt, wird häufig erleben, mit einer Lösung oder frischen Perspektive wieder aufzuwachen. Ein Schreibjournal ist auch ein wunderbarer Weg, um mit sich selbst in den Dialog zu gehen. Besonders beim Schreiben mit der Hand tauchen dabei überraschende Gedanken und Erkenntnisse auf.
4. Bewegung und Sport: „Genusssport statt Wettbewerb Bewegung ist ein wirksames Mittel, um Spannungen abzubauen und endorphinreiche Glücksgefühle zu erzeugen. Egal ob Pilates, Joggen, Tanzen, Yoga, Stand-Up-Paddling oder Spazierengehen – Hauptsache, es macht Spaß und Lust auf mehr. Es muss nicht um Leistung gehen! „Genusssport“ ist völlig in Ordnung und zum „Runterkommen“ ohnehin viel besser als Wettbewerb mit sich selbst oder anderen. Persönlich finde ich sportliche Aktivitäten in der Natur besonders beglückend. Vogelstimmen, Windrauschen, Wasserplätschern oder das Geräusch des Klirrens kleiner Steinchen unter den Laufschuhen lassen mich den Alltag vergessen.
5. Ausgewogene Ernährung: Experimente mit Powerfood wagen Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgt, verschafft Wohlgefühl. Beim Googeln findet man leicht Lebensmittel, die das Energielevel stabilisieren und das Wohlbefinden fördern!
6. Soziale Unterstützung: Erstaunlich aber wahr: es ist wisswissenschaftlich erwiesen, dass soziale Beziehungen für das Wohlbefinden noch wichtiger sind als Sport und gesunde Ernährung. Meine ehemalige Dozentin Ulrike Scheuermann hat in ihrem Buch „Freunde machen gesund“, viele Belege dazu zusammengetragen. Wer sich regelmäßig mit vertrauten Menschen austauscht, blickt positiver in die Zukunft. Familie und Freunde sind gleichermaßen hilfreich, wenn es darum geht, Krisen erfolgreich zu bewältigen. Soziale Unterstützung kann in Krisenzeiten eine wichtige Stütze sein und das Gefühl der Verbundenheit stärken.
Gerne stehe ich für Menschen als Wegbegleiterin zur Verfügung, die Krisen gelassen bewältigen und wieder ins Gleichgewicht kommen möchten. Wer Entspannungstechniken, Pilates oder Stand-Up-Paddling ausprobieren möchte, ist herzlich willkommen. Natürlich auch, um im Gespräch zu neuen Perspektiven zu gelangen. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesenden einen entspannten Sommer.
#BalanceimLeben #Resilienz #Selbstfürsorge
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