Pilates statt Herbst-Winter-Blues
Mit Beginn der grauen Jahreszeit fällt vielen Menschen das Leben schwerer. Die
Arbeit geht schwerer als sonst von der Hand, die Stimmung rutscht schneller als
sonst in den Keller. „Sich aufraffen“ wird zum Dauerthema.
Ein guter Zeitpunkt, um Pilates auszuprobieren! Pilates ist vielseitig, macht Spaß und
wirkt sich positiv auf Body und Mind aus!
Mehr als Fitnesstraining
Der straffere Köper kommt bei dieser effektiven und sanften Trainingsmethode als
Zugabe. Pilates stärkt nämlich nicht nur die Muskulatur, sondern fördert auch
Flexibilität, Körperbewusstsein und Achtsamkeit. Wer in der grauen Jahreszeit mit
depressiven Verstimmungen zu kämpfen hat, kann seine Resilienz durch
regelmäßiges Pilates-Training stärken. Bewirkt wird dies durch die Verbindung von
bewusster Atmung und Bewegung. Durch die Konzentration auf diese beiden
Aspekte hat Pilates eine meditative Wirkung. Dadurch kommt das lästige Denk- und
Sorgen-Karussell für eine Weile zum Stillstand. Folge: Angenehme Entspannung.
Wohltuend für den Vagusnerv
Eine positive Aktivierung des Vagusnervs trägt dazu bei, den Körper in einen Zustand
der Ruhe und Erholung zu versetzen, was sich förderlich auf die psychische
Gesundheit auswirkt.
Beim Vagus-Nerv handelt es sich um den längsten Nerv des autonomen Nervensystems. Er verbindet das Gehirn mit verschiedenen Organsystemen und unterstützt die Weiterleitung körpereigener Signale. Für das psychische
Wohlbefinden ist besonders die Verbindung von Gehirn, Herz, Magen und
Verdauungssystem relevant. Stresssymptome machen sich hier besonders bemerkbar. Eine Aktivierung des Vagusnervs regelt die Ausschüttung des
Stresshormons Cortisol herunter.
Aktuelle Forschungsergebnisse legen außerdem nahe, dass der Vagusnerv
Körpererinnerungen speichert. Werden negative Erinnerungen getriggert, führt dies
zu psychischen Belastungen. Eine Senkung des Cortisolspiegels verbunden mit der
Ausschüttung von Neurotransmittern, helfen diese besser zu bewältigen.
Kontrolliertes Atmen verbunden mit bewussten Bewegungsabläufen bei
unterschiedlicher Belastung ist dabei nachweislich hilfreich.
„Futter“ fürs Belohnungssystem
Serotonin, Dopamin und Noradrenalin sind die entscheidenden Neurotransmitter für
unser Wohlbefinden. Serotonin beflügelt das Glücksgefühl, Dopamin steigert den
Antrieb und Noradrenalin die Wachheit. Mit diesem „Transmittercoctail“ belohnt uns
der Körper für regelmäßiges Training. Dafür reichen schon wenige Minuten täglich
aus. Und da auch diese Information im Körpergedächtnis gespeichert wird, fällt es
nach einer Weile ganz leicht, Pilates in den Alltag zu integrieren.