Selbstwirksamkeit
Jutta Michaud | Berlin
Selbstwirksamkeit
Das Konzept der Selbstwirksamkeit (self-efficacy) wurde von dem Psychologen Albert Bandura entwickelt und bezieht sich auf die Erwartung, schwierige Situationen und Aufgaben aus eigener Kraft bewältigen zu können. Bandura, ein Vertreter der kognitiven Theorie, untersuchte den Zusammenhang zwischen Zielsetzung, Selbstwirksamkeitserwartung, Motivation, Kompetenzen,
Ausdauer und dem Umgang mit Misserfolg. Menschen mit hoher Selbstwirksamkeitserwartung gehen demnach Herausforderungen selbstbewusster an und lassen sich von Misserfolgen weniger stark beeinflussen.
Selbstwirksamkeit ist erlernbar
Selbstwirksamkeit ist ein dynamisches Persönlichkeitsmerkmal, daher lässt sie sich auch schon im Kindesalter fördern. Ermutigung spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn der Schlüssel zur Selbstwirksamkeit ist der Glaube an die eigenen
Fähigkeiten. Deswegen ist es wichtig zu lernen, auch kleine Erfolgserlebnisse wahrzunehmen und auf direkte Handlungserfahrungen rückschließen zu können.
Dank der Neuroplastizität des Gehirns, ist das in jedem Alter möglich. Je mehr Erfolgserlebnisse auf diesem Wege gesammelt werden, desto stärker wird sich der
Glaube an die Selbstwirklichkeit entwickeln. Nicht zuletzt spielt auch Beobachtung zu einem gewissen Maß eine Rolle. Wer gelernt hat, aus den Verhaltensweisen seiner Vorbilder zu lernen, hat gute Chancen, eigene Ziele zu erreichen.