Teens und Twens

Jutta Michaud | Berlin

Teens und Twens

Im Zuge der Zunahme von psychischen Belastungen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen während der Corona-Pandemie, wurde es noch schwieriger, zeitnah psychotherapeutische Unterstützung zu erhalten. Termine bei approbierten Psychotherapeuten derzeit erst nach einer mehrwöchigen Wartezeit zu bekommen.

Als Heilpraktikerin für Psychotherapie mit langjährigen Erfahrung im Coaching von jungen Menschen mit schwierigen Biografien, emotionalen Belastungen und Lernblockaden, biete ich in meiner Praxis psychologische Beratung bei Problemen wie Schul-, Prüfungs- und sozialen Ängsten, fehlendem Selbstwert/Selbstvertrauen, Orientierungsschwierigkeiten und Bewältigung familiärerer Krisen. Grundlage ist eine vorausgegangene ärztliche Untersuchung, um auszuschließen, dass eine ernsthafte psychische oder physische Erkrankung vorliegt. Anschließend kann als erster Schritt ein Training des Bewusstseins für individuelle Ressourcen und Bewältigungsstrategien erfolgen, um Probleme, die typisch sind für den Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter, zu überwinden. Spezialisiert bin ich auf die Arbeit mit Teenagern ab 12 Jahren und jungen Erwachsenen zwischen 20 und 30.

Vier junge Frauen unterhalten sich im Freien, wobei eine von der Kamera abgewandt ist und die anderen ihr zulächeln.

Übergänge durch Ressourcenarbeit stressfrei meistern

Zu allen Zeiten war Übergang von der Kindheit ins Erwachsenalter eine psychologische Herausforderung. Doch während noch im letzten Jahrhundert gesellschaftlich geteilte Lebensmodelle, Werte und Rollenbilder Orientierung gaben, ist die Identitätsfindung für Jugendliche und junge Erwachsene heutzutage komplizierter geworden. Viele junge Menschen fühlen sich angesichts der Summe ihrer Möglichkeiten überfordert. Zum Leistungsdruck in Schule, Studium und Ausbildung gesellen sich zunehmend belastende Gedanken zu zur Gestaltung ihres individuellen Lebensentwurfs, dem Umgang mit ihrer Sexualität und Geschlechtsrollenidentität, globalen Krisen und erlebten Folgen der gesellschaftlichen Fragmentierung. Ein Bewusstsein für die eigenen Ressourcen ist ein wesentlicher Baustein zum Aufbau eines gesunden Selbstvertrauens, auf dessen Grundlage es leichter wird, sich den anstehenden Herausforderungen zu stellen. Ziel dieses grundlegenden Arbeitsschrittes ist es, den jungen Menschen das Vertrauen zu vermitteln, dass es möglich ist, auch schwierige Situationen zu meistern.
Drei junge Leute entspannen an einem sonnigen Tag auf einem Strandtuch, zwei unterhalten sich und einer liest ein Buch.

Corona und Social Media zusätzlich belastend

War es schon vor der Corona-Epidemie für viele Jugendliche schwierig, Selbstwertgefühl und Selbstwertgefühl aufzubauen, haben diese Schwierigkeiten in den Pandemie-Jahren signifikant zugenommen. Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts hatten selbst Jugendliche mit guter Selbstregulation, die bedingt durch diese Persönlichkeitseigenschaft weniger anfällig für klinisch relevante Depressionen sind, Schwierigkeiten, sich an veränderte Lebensbedingungen anzupassen. Sie litten darunter, dass ich ihre Lebensqualität durch den Lockdown und die damit einhergehenden Beeinträchtigungen plötzlich komplett veränderte. Besonders die Einschränkung von sozialen Kontakten und eine in vielen Familien angespannte Grundstimmung, belasteten die psychische Gesundheit. Diese Erfahrungen wirken vielfach bis heute nach, weil sie weder sinnvoll bearbeitet noch befriedigend abgeschlossen werden konnten.
Zudem ist die Nutzung sozialer Medien ein Faktor, dessen Einfluss auf die Psyche Heranwachsender nicht unterschätzt werden darf. Die Präsentation scheinbar perfekter Lebensentwürfe und/oder Influencer-Karrieren, der Dauerbeschuss mit gängigen Schönheitsidealen und angesagten Freizeitaktivitäten, erzeugt besonders bei Teens und Twens mit geringem Selbstwertgefühl Stress, den sie ohne Unterstützung nur schwer abbauen können. Es fällt ihnen schwer, sich und ihr Leben so anzunehmen, wie es ist und wie sie sind. Eingefahrene Familiendynamiken, die regelmäßig zu Streit führen, sind nur ein Grund, warum Gespräche zwischen den Betroffenen und deren Eltern scheitern. Häufig möchten sich Kinder ihren Eltern nicht anvertrauen, weil sinnvolle Methoden der deeskalierenden Gesprächsführung unbekannt sind oder weil sie sich Gespräche mit einem Gegenüber wünschen, das neutral auf ihre Themen blickt und ihnen Methoden zur Überwindung negativer Gefühle anbieten kann.
Ein junger Mensch mit lockigem Haar sitzt auf einem gefliesten Boden, umarmt seine Knie und blickt nachdenklich und ernst.

Gefühle benennen und angemessen äußern

Gefühle zu beschreiben ist eine Basisfähigkeit, die im therapeutischen Gespräch erlernt werden kann. Dazu gehört es einerseits, ein Bewusstsein für eigene und fremde Bedürfnisse zu entwickeln, andererseits auch zu erkennen, was dem eigenen Wohlbefinden förderlich ist und was nicht. Zur Überwindung von Selbstzweifeln und dem Aufbau eines gestärkten Selbstbewusstsein ist es ferner von grundlegender Bedeutung, sich der eigenen Kompetenzen und Werte bewusst zu werden. Darüber hinaus ist die Erkenntnis wichtig, dass jeder Mensch in soziale Kontexte und gesellschaftliche Rahmenbedingungen eingebunden ist, die den individuellen Lebenslauf ebenso mitprägen, wie eigene Werte, Kompetenzen, Wünsche und Zukunftsvorstellungen. Alle genannten Themen sind Bestandteil des Coachings für Teens und Twens, wie ich es in meiner Praxis anbiete.

Frau in neongrünem Kapuzenpullover steht vor einer grauen Wand und blickt mit nachdenklichem Gesichtsausdruck weg.

Tipps zur Selbsthilfe

Inzwischen gibt es bundesweit Institutionen, in denen man sich als junger Mensch oder als Eltern unverbindlich und anonym beraten lassen kann. Eine kleine Auswahl finden Sie hier. 

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